Anurâdhapura
(90m),
der
älteste
Königssitz
der
Singhalesen
die
heilige
Stadt
des
Buddhismus,
nach
mehr
als
1000jähriger
Verödung
jetzt
durch
Wiederherstellung
der
alten
Stauteiche
zu
neuem
Leben
erwachend,
ist
die
Hauptstadt
der
Nördl.
Zentral-
provinz
und
Sitz
des
Government
Agent
schen
Wie
die
Zahl
der
Bewohner
Buddhisten
sehbare
Menge
von
Bautrümmern,
einige
in
riesenhafter
Größe,
be-
kundet
den
ehemaligen
Glanz
und
Reichtum
und
macht
Anurâdha-
pura
zu
einer
der
merkwürdigsten
Ruinenstätten
der
Erde.
Der
Name
(„Anurâdha-Stadt“)
soll
an
einen
sagenhaften
Feldherrn
ersten
singhalesischen
beginnt
mit
der
Einführung
des
Buddhismus
unter
dem
König
piya
Tissa
im
III.
Jahrh.
vor
Chr.,
der
den
von
Aschôka
(S.
70)
gesandten
Glaubensboten
Mahinda
(S.
LIV)
und
seine
Begleiter
glänzend
aufnahm.
Er
wies
den
Mönchen
Mihíntale
(S.
63)
an.
Auch
die
Abgrenzung
des
Bezirks
für
den
h.
Bo-
Baum
(S.
58)
und
der
Bau
der
Thûparâma
Dâgaba
(S.
60)
gehören
noch
in
jene
Zeit.
Mit
dem
Reichtum
der
Stadt
wuchs
die
Begehrlichkeit
der
vom
südl.
Indien
einbrechenden
Tamilen
Gâmanî
(161-137
vor
Chr.),
der
die
Feinde
wieder
zurückschlug,
schmückte
die
befreite
Hauptstadt
mit
neuen
Bauten,
unter
denen
die
Ruanweli
Dâgaba
(S.
59)
und
der
Eherne
Palast
(S.
59)
von
den
Chroniken
als
Wunder
der
Welt
gepriesen
werden.
Unter
seinen
Nachfolgern
tat
sich
besonders
Valagam
Bâhu
(104-77
vor
Chr.)
hervor,
der
nach
15jähriger
Verdrängung
durch
die
Tamilen
erbaute
(S.
61).
Wechselnder
Glanz
und
Niedergang
erfüllen
die
nächsten
Jahrhunderte.
Sogar
die
buddhistische
Unter
dem
Einfluß
des
neu
erstarkten
Brahmanismus
(vgl.
S.
XLIX),
so
scheint
es,
ließ
der
König
Löwendynastie
den
Widerstand
des
Volkes
wieder
auf
und
fügte
die
Jetavanarâma
Dâgaba
(S.
62)
hinzu.
Außer-
dem
legte
er
zahlreiche
Stauseen
an,
namentlich
den
von
Minneriya
(S.
65).
Zu
Ende
seiner
Regierung
wurde
der
Buddhazahn
(S.
38),
um
ihn
vor
den
Brahmanen
und
ihm
der
erste
Tempel
erbaut.
Eine
glänzende
Schilderung
der
Stadt
zu
Anfang
des
V.
Jahrh.
haben
wir
von
dem
chinesischen
der
sie
im
J.
404
besuchte.
Mit
den
Römern
wechselt
(als
Anurogrammum
Regia
erwähnt
Ptolemäus
die
Stadt).
Wilde
Thronstreitigkeiten
erfüllten
das
V.
Jahrhundert.
Im
J.
816
wurde
die
Residenz
nach
Polonnaruwa
verlegt
(S.
65).
Nur
einmal
noch,
unter
Parâkrama
Bâhu,
(1164-97;
vgl.
S.
66),
wurde
Anurâdhapura
von
dem
alles
überwuchernden
Urwald
gereinigt.
Dann
verfiel
die
heilige
Stadt
dauernd
und
blieb
nur
Wallfahrtsziel.
Erst
seit
1827
machten
europäische
Reisende
wieder
auf
sie
aufmerksam.
Gegenwärtig
leitet
der
Archæo-
logical
Commissioner
Die
Ruinen
bedecken
eine
Fläche
von
mehr
als
4qkm.
Weite
Strecken
sind
noch
unter
dem
Dschungel
verborgen.
Nur
ein
Teil
ist
freigelegt,
zumeist
auf
Kosten
der
Regierung.
An
der
Restau-
rierung
einzelner
Bauwerke
beteiligen
sich
auch
die
buddhistischen
Eingeborenen
quadratischen
Steinsockel
mit
glockenförmigem,
massivem
Aufbau
bestehen,
der
in
eine
Spitze
ausläuft.
Sie
dienten
zur
Aufbewahrung